Die Triathlon-Saison 2024 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Mit dem Grand Final der T100 World Tour ist nach den Olympischen Spielen in Paris sowie den IRONMAN Weltmeisterschaften in Nizza und auf Hawaii wieder ein weiteres großes Kapitel für dieses Jahr geschlossen und nur wenige Rennen stehen bis zum Jahreswechsel noch aus. Allerdings wird tatsächlich noch kurz vor Weihnachten, am 15. Dezember, ein allerletzter WeltmeisterInnentitel vergeben - und zwar auf der IRONMAN 70.3 Distanz im Neuseeländischen Taupo.
Es fühlt sich ein bisschen komisch und surreal an, gerade die eigenen Koffer mit Wettkampfequipment zu packen, verschiedene Auslandsvisa und einen internationalen Führerschein zu beantragen oder auch Trainingsinhalte zu absolvieren, die sonst eher im Frühjahr auf dem Plan standen. Statt allmählich in Adventsstimmung zu kommen und mich auf kuschelige Abende auf der Couch mit Plätzchen und Tee zu freuen, geht es für mich so wie für einige andere Profi- und AltersklassenathletInnen in Richtung Südhalbkugel und damit quasi auf direktem Weg zurück in den Sommer.
Viele Farben für alle Bedingungen | Foto: Simon Gehr / Till Schenk
Zunächst werde ich einen zweiwöchigen Zwischenstop Australien einlegen und von dort aus weiter auf die „nur“ sechs Flugstunden entfernte Nordinsel Neuseelands weiterreisen, wo ich nach der IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft noch den gesamten restlichen Dezember verbringen werde. Bis zum Januar tausche ich also Kälte und Schnee gegen einen geräumigen Camper und hoffentlich viele Stunden draußen in der Sonne. Ich kann mir vorstellen, dass ich die ein oder anderen, die das hier lesen, gerade ein wenig neidisch gemacht haben könnte, aber ich will euch bei den Gedanken an Winter, Eis und Schnee zumindest insoweit beruhigen: Incylence got your back!
Ihr seid in diesem Jahr wirklich bestens versorgt, was anstehende Tiefsttemperaturen und den Kampf dagegen angeht. Und die Geheimwaffe lautet kurz und knapp: Merinowolle. Gerade erst ist die neueste Merino-Kollektion mit insgesamt fünf neuen Styles erschienen. Und wer sich in den letzten beiden Jahren schon mit den unangefochtenen Incylence-Winterlieblingen, bestehend aus 45% Merinowolle, eingedeckt hat, weiß wovon ich spreche, wenn ich sage: Diese Socken sind ein absoluter Gamechanger, wenn es um die Vermeidung von kalten Füßen beim Laufen oder Radfahren im Winter geht. Als nach wie vor standhafte Zwift-Boykottiererin schwöre ich zum Beispiel auf die Kombi Merinosocken plus wasserdichte Überschuhe. Damit kann selbst bei Minusgraden auf dem Rennrad ziemlich wenig schief gehen (solange der Untergrund noch nicht vereist ist).
Keine Chance für kalte Füße | Foto: Marcel Hilger
Übrigens gibt es auch für kalte Ohren und nasse Haare nach dem Schwimmen bald Abhilfe: Demnächst gehen nämlich die neuen Incylence-Beanies als Allzweckwaffe für vor, während und nach dem Sport an den Start. Selbstverständlich kommt auch hier der bewährte Merino-Garn zum Einsatz. Doch was hat es damit eigentlich auf sich?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen müssen wir den Schritt tatsächlich erst einmal wieder zurück in den Sommer nach Australien machen, denn dort befinden sich die meisten und größten Farmen der Tiere, die dafür sorgen, dass unsere Füße im Winter schön warm bleiben: Die Merinoschafe. Zwar sind sie mittlerweile auch in Europa so wie anderen Teilen der Welt beheimatet, doch auch die Merinoschafe, deren Garne Incylence für seine Merinoprodukte bezieht, leben größtenteils an der Ostküste Australiens. Die Südwolle Group, ein deutsches Unternehmen, bewirtschaftet dort, am östlichsten Zipfel von Australien in Mount Hesse, ganz in der Nähe von Melbourne, die größte firmeneigene Farm. Sie zeichnet sich durch hohe ökologische Standards und ein vorbildliches Chemikalienmanagement aus. Ein oft übersehener, aber für Incylence besonders wichtiger Gesichtspunkt im Hinblick auf Tierschutz ist der Verzicht von Südwolle auf das sog. Mulesing: Dieses Vorgehen bezeichnet das Entfernen einer Hautfalte rund um den Schwanz von Schafen ohne Schmerzausschaltung, das in Australien besonders häufig zur Vermeidung von Schädlingsbefall angewendet wird und tierschutzrechtlich sehr umstritten ist. Beim Kauf von Merinoprodukten sollten wir also grundsätzlich immer darauf achten, mulesing-freie Textilien zu wählen.
Eine Frage, die ich mir während der Recherche über Merinoschafe in Australien immer wieder gestellt habe, ist vielleicht den ein oder anderen beim Lesen des Textes auch schon in den Sinn gekommen: Wie kann es sein, dass die Schafe dort unten auf der Südhalbkugel eigentlich nicht den ganzen Tag über schwitzen mit ihrer kuschelig warmen Wolle? Die Antwort ist simpel wie genial: Merinowolle ist per se erst einmal gar nicht wärmend, sondern in erster Linie temperaturregulierend. Das bedeutet, dass der Wärme-Mechanismus auch ganz genau anders herum funktioniert und Merinowolle somit in der Kälte nicht nur wärmend, sondern in der Hitze auch kühlend wirkt. Dies erklärt auch die atmungsaktiven und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften des Materials, das zudem antibakteriell wirkt und weniger schnell zu riechen beginnt. Auf diese Weise können Merinotextilien häufiger getragen werden, bevor sie in die Wäsche müssen und eignen sich damit hervorragend zum Bike- oder Backpacking (bzw. meiner mehrwöchigen Tour im Campervan in Neuseeland, bei der ich vermutlich keine Lust haben werde, ständig den Wassertank neu auffüllen zu müssen).
Merinofasern sind der ideale Begleiter für Bikepacking Abenteuer | Foto: Till Schenk
Eine weitere positive Eigenschaft, von der ich absolut keine Ahnung hatte, ist übrigens ein natürlicher UV-Schutz, den Merinowolle für seine TrägerInnen bietet (also zunächst einmal den Schafen selbst, anschließend aber natürlich auch den Menschen, die Merino-Textilien tragen). Kein Wunder, dass die Merino Light Kollektion von Incylence auch im Sommer und bei warmen Temperaturen längst kein Geheimtipp mehr ist. Ich habe jedenfalls ebenfalls einige Paare davon mit in meinen Koffer in Richtung Süden gepackt.
